Artikelbild Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) bei Erwachsenen

Auswirkungen von Schweiß und Hautreibung nachhaltig mindern

Windelausschlag bei Erwachsenen ist durch Hautreizungen im Genitalbereich gekennzeichnet. Was sind die Ursachen und wie kann das Problem vermieden werden?

Für ältere Patienten, vor allem bei Bettlägerigkeit und Harninkontinenz, stellt Hitze einen gravierenden Risikofaktor dar. Reife Epidermis ist sehr empfindlich gegenüber Hitze. Durch Schweiß und die Hautreibung eines Inkontinenz Produktes entstehen hier schnell Reizungen. Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) umgangssprachlich auch Windeldermatitis oder Windelausschlag genannt, äußert sich durch Rötungen (Hautreizungen im Genitalbereich) in den vom Produkt bedeckten Bereichen. Da diese Hautirritationen eine Reihe von Ursachen haben können, werden mehrere Arten von Dermatitis unterschieden, darunter irritative Dermatitis, Kontaktdermatitis, atopische Dermatitis oder Candida-Dermatitis.

Was sind die Ursachen für Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD)?

In der Regel kann Windelausschlag / Inkontinenz-assoziierte Dermatitis (IAD) bei Erwachsenen durch mehrere Faktoren ausgelöst werden. Dazu gehören:

  • Der Einsatz nicht atmungsaktiver und nicht ausreichend saugfähiger Inkontinenzprodukte, wodurch ein heißes und feuchtes Klima geschaffen wird, das die Haut aufweicht und das Wachstum von Erregern wie Candida begünstigt.
  • Kontaktdermatitis, verursacht durch eine Reaktion auf das Material des Medizinprodukts oder auf die Duftstoffe, die von manchen Herstellern verwendet werden.
  • Wiederholte Hautreibung am Produkt, wodurch die Epidermis nach einiger Zeit ausdünnt und geschwächt wird.
  • Veänderungen der Ernährung, die den pH-Wert des Stuhls verändern und so weitere Reizungen hervorrufen können.


Was tun bei IAD?

Werden bei älteren Patienten erste Anzeichen einer IAD festgestellt, ist der betroffene Bereich zunächst so trocken und sauber wie möglich zu halten.
Dazu muss ein Produkt gewählt werden, dessen Saugleistung den Bedürfnissen des Patienten entspricht. Vor allem jedoch müssen schonende Reinigungsprodukte genutzt werden, die den pH-Wert des Genitalbereichs erhalten. Bei gereizter Haut ist es wichtig, diese durch sanftes Tupfen zu reinigen und keinesfalls abzureiben.

Gerade bei Patienten, die unter Inkontinenz leiden, ist häufiges Waschen unvermeidbar. Im Fall von Erythema kann dies die Barrierefunktion der Haut schwächen. Daher ist hier der Einsatz von Produkten empfehlenswert, die kein Abspülen mit Wasser erfordern, also etwa feuchte Reinigungstücher (ohne Alkohol) oder Reinigungsschäume.

Unabhängig davon, wie der betroffene Bereich gereinigt wird, soll danach eine dünne Schicht einer milden Zinkoxidcreme aufgetragen werden. Diese wirkt grundsätzlich beruhigend auf den Windelausschlag bei Erwachsenen ein. Mit seinen entzündungshemmenden, adstringierenden und weichmachenden Eigenschaften bildet das Zinkoxid einen hautschützenden Film. Das Hautbild muss hierfür intakt sein.

Verbessert sich die Hautreizung nicht innerhalb von vier bis fünf Tagen, sollte der behandelnde Arzt konsultiert werden, um eine alternative Behandlung zu erwägen.

Vorbeugung gegen Windelausschlag bei Erwachsenen

Die beste vorbeugende Maßnahme gegen Windelausschlag bei Erwachsenen ist es, den Intimbereich so trocken und sauber wie möglich zu halten. Dafür sollte häufiges Waschen mit Wasser vermieden werden. Stattdessen wird der Einsatz wasserfreier Reinigungsprodukte empfohlen.

Bei jedem Produktwechsel sollte die trockene Haut zudem mit einer Hautschutzcreme behandelt werden, um die Haut gegen äußere Einflüsse zu schützen.

Wichtig ist hier der Einsatz von Inkontinenzprodukten mit hoher Saugkraft, je nach Bedarf des Patienten, sowie der Verzicht auf Produkte, denen Duftstoffe zugesetzt wurden. Dabei ist die Wahl des richtigen Inkontinenz Produktes entscheidend.

Quelle: „MoliCare® Redaktion“

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