Artikelbild Neun Schulversuche mit Pflegeausbildung starteten im Herbst

Neun Schulversuche zur Pflegeausbildung mit zunächst rund 300 Schüler*innen starteten im Herbst.

Sechs "Höhere Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege" sind als fünfjährige berufsbildende höhere Schulen (BHS) mit Matura konzipiert. Dazu kommen laut Bildungsministerium drei Fachschulen für Sozialberufe, an denen Lehrinhalte einer weiterführenden Pflegeausbildung vorgezogen werden können.

Die sechs "Höheren Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege" mit zunächst insgesamt 186 Plätzen entstehen an bereits bestehenden privaten kirchlichen Einrichtungen bzw. bei der Stadt Wien. Die Standorte befinden sich in Kärnten (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe der Caritas in Klagenfurt sowie Kolleg für Sozialpädagogik der Diakonie Feldkirchen), Niederösterreich (Schule für Sozialbetreuungsberufe und Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe - Sozialmanagement der Caritas der Diözese St. Pölten), Salzburg (Höhere Lehranstalt für wirtschaftliche Berufe der Erzdiözese Salzburg MultiAugustinum im Lungau), der Steiermark (Ausbildungszentrum für Sozialberufe der Caritas in Graz) und Wien (Bildungsanstalt für Elementarpädagogik und Schule für AssistenzpädagogInnen der Stadt Wien in Floridsdorf). Ein zweiter geplanter Standort in Wien kam wegen zu weniger Anmeldungen nicht zustande. Begonnen wird zunächst mit jeweils einer Klasse (in Graz zwei) pro Schule.

Direkter Berufseinstieg und Studien-Berechtigung
Die "Höheren Lehranstalten für Sozialbetreuung und Pflege" sind als fünfjährige BHS konzipiert und stehen damit in einer Reihe mit Höheren Technischen Lehranstalten (HTL), Handelsakademien (HAK), Höheren Lehranstalten für wirtschaftliche Berufe (HLW) oder Bildungsanstalten für Elementarpädagogik (BAfEP). Sie beginnen in der neunten Schulstufe und führen in fünf Jahren zur Matura. Wie an anderen BHS ist nach dem Abschluss damit einerseits ein direkter Berufseinstieg möglich und andererseits die Berechtigung für ein Hochschulstudium verbunden.
Die für die Schulversuche ausgewählten dreijährigen Fachschulen mit zunächst insgesamt 125 Plätzen befinden sich an den HLW in Innsbruck, Bad Ischl (je zwei Klassen) und Feldkirch (eine Klasse) Dort soll es im Rahmen einer erweiterten Schulautonomie möglich sein, die Lehrinhalte einer weiterführenden Pflegeausbildung (Pflegeassistenz bzw. Pflegefachassistenz) vorzuziehen. Die Inhalte werden im Anschluss angerechnet, was etwa die Ausbildung zur Pflegeassistenz verkürzt.

Die Kosten für die allgemeinbildenden Unterrichtsfächer werden vom Bund getragen, die Kosten für die facheinschlägige Ausbildung in der Pflegeassistenz bzw. Pflegefachassistenz von den Ländern übernommen. "Mit der Etablierung dieses Schulversuchs übernehmen wir Verantwortung gegenüber unserer Gesellschaft und liefern einen weiteren zukunftsorientierten und nachhaltigen Beitrag, um dem Fachkräftemangel im Pflegebereich entgegenzuwirken", so Bildungsminister Heinz Faßmann.

Beitrag zum Thema Schulversuch "Pflegeausbildung mit Matura"

 

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Wien beteiligt sich an einem österreichweiten Schulversuch. ©APA (Sujet)

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