Artikelbild Die Interessengemeinschaft für pflegende Angehörige und Zugehörige goes Lebensweltheim

von Birgit Meinhard-Schiebel

Seit 2010 arbeitet die ig-pflege.at auf ehrenamticher Basis daran, den größten Pflegedienst Österreichs sichtbar zu machen. 947.000 Erwachsene und 42.700 Kinder und Jugendliche stehen Tag für Tag ihren pflegebedürftigen Angehörigen zur Seite.

Ist es einfach selbstverständlich?
Tausende pflegebedürftige Menschen, viele von ihnen sind PflegegeldbezieherInnen, leben daheim. Auch dort, wo mobile Dienste mithelfen, bleibt dennoch der größte Teil der Pflege bei den Angehörigen und Zugehörigen. Es ist für sie sehr oft selbstverständlich. Weil es in ihrem Verständnis dazugehört, füreinander zu sorgen.

Haben sie damit gerechnet?
Einer der häufigsten Sätze, der in Gesprächen auftritt heißt: Damit habe ich nicht gerechnet. Weil Menschen aller Altersstufen hoffen, dass niemand in ihrem Umfeld krank und pflegebedürftig wird. Die Vorstellung wird, verständlicherweise, so lange wie möglich verdrängt, ähnlich wie es mit dem Thema Lebensende ist.

Was geschieht, wenn nichts geschieht?
Die fast 1 Million Menschen treten nicht in Erscheinung. Sie pflegen zumeist im Verborgenen, wie man das nennt. Viele wissen nicht, dass es Unterstützungsangebote gibt. Sie tun es und fragen nicht lange, ob und wie sie sich selbst Hilfe holen könnten. Und leben mit einer Dauerbelastung, weil sie nicht einfach nach 8 oder 10 Stunden ihren „Arbeitstag“ beenden können.

Birgit Meinhard-Schiebel
Präsidentin der Interessengemeinschaft pflegender Angehöriger
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Die ig-pflege.at kämpft darum, einer breiten Öffentlichkeit bewusst zu machen, dass all das keine Selbstverständlichkeit ist, dass es Forderungen braucht, die erfüllt werden müssen, um die Pflege im Verborgenen ans Licht zu bringen.
Darüber in einem Blog hier schreiben zu können, ist einer der Wege, um auf sie aufmerksam zu machen und ihre Schicksale, ihre Situationen, ihre Sorgen, ihre Erfolge vor den Vorhang zu holen.

 

 

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