Dornbirn, 06. Juni 2006 – Heute wurde in Dornbirn der Innovationspreis der österreichischen Altenpflege 2006 vergeben. Das diesjährige Motto lautete: "Lebensqualität durch Normalität". Alle Siegerprojekte setzen frische Impulse, den Bedürfnissen ihrer BewohnerInnen nach einem betreuten, jedoch „normalen“ Leben nach dem Heimeinzug nachzukommen.
Der 1. und 2. Preis gingen nach Wien, an das Kuratorium der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser, Platz 3 erreichte ein Innsbrucker Heim. Die feierliche Verleihung bildete den Auftakt zum 9. Österreichischen Kongress für Führungskräfte aus der Altenpflege.
Der zweite Innovationspreis der österreichischen Altenpflege wurde heute in Dornbirn im Rahmen einer feierlichen Veranstaltung als Auftakt zum diesjährigen Österreichischen Kongress für Führungskräfte aus der Altenpflege vergeben. Das Motto des Wettbewerbs 2006 lautete: "Lebensqualität durch Normalität" und förderte Projekte und erfolgreiche Initiativen, auch nach dem Heimeinzug weiterhin nach der eigenen Normalität leben und handeln zu können. Denn der Wunsch, sein „normales“ Leben weiterleben und möglichst lang seinen Alltag selbständig, wenn auch begleitet, meistern zu können, ist eines der wesentlichsten Anliegen, wenn Menschen ins Heim ziehen.
Die ersten 3 Preise gingen, in dieser Reihenfolge, an das Haus am Mühlengrund des Kuratoriums Wiener Pensionsiten-Wohnhäuser, die Zentrale des Kuratoriums Wiener Pensionisten-Wohnhäuser und an das Haus St. Josef am Inn, Innsbruck.
Insgesamt wurden 35 Projekte eingereicht und von einer unabhängigen Jury bewertet. Als JurorInnen engagierten sich sowohl namhafte Persönlichkeiten aus dem Altenpflegebereich wie aus der Wirtschaft, dem öffentlichen und politischen Leben, wie z.B. Dr. Werner Vogt, Pflegeombudsmann, Mag. Wolfgang Bermann, Geschäftsführer Der Standard, Prof. Dr. Oskar Grün, Wirtschaftsuniversität Wien, BM a.d. Karl Blecha, Österreichischer Seniorenrat, Günter Tolar, pensionierter ORF Moderator, HR Dr. Ludwig Rhomberg, Amt der Vorarlberger Landesregierung, u.a.
Das Siegerprojekt des Hauses am Mühlengrund des KWP setzt auf das Psychobiographische Pflegemodell nach Prof. Erwin Böhm. Es fördert eine Gestaltung des Alltags unter Berücksichtigung der persönlichen Lebensgeschichten und der individuellen Bedürfnisse in einem möglichst vertrauten Umfeld. Die betagten Menschen werden bei der gemeinsamen Hauswirtschaft und handwerklichen Tätigkeiten begleitet und haben Selbstverantwortung für ihren Wohnbereich. Auch Angehörige werden in das aktuelle Tagesgeschehen integriert und das Pflegen freundschaftlicher Beziehungen der alten Menschen wird gefördert. Dadurch wird eine stationäre Pflege sehr viel später, wenn überhaupt benötigt.
Das zweitgereihte Projekt der Zentrale des Kuratoriums der Wiener Pensionisten-Wohnhäuser stellt ein professionelles Modell zur Einbeziehung von ehrenamtlichen MitarbeiterInnen vor. Die Ehren-amtlichen bringen durch ihre vielfältigen Persönlichkeiten und unbefangenen Zugang gelebte Normalität zu den BewohnerInnen. Alltäglichkeiten wie vorlesen, Gespräche oder gemeinsame Besorgungen werden durch die Unterstützung durch ehrenamtliche MitarbeiterInnen wieder regelmäßiger und fixer Bestandteil im Leben der begleiteten BewohnerInnen. Es kommt zu einer Öffnung der Häuser und zu einem Austausch der Generationen.
Der 3. Platz des Hauses St. Josef am Inn stellte einen Urlaubsaustausch zwischen zwei Senioren- und Pflegeheimen vor. Urlaub machen gehört heute weitgehend zu einem normalen Lebensstandard. Üblicherweise jedoch nur so lange, bis man sich für ein Leben in einem Senioren- und Pflegeheim entscheidet. Aufgrund der zunehmenden Betreuungs- und Pflegebedürftigkeit, aber auch aufgrund der eingeschränkten finanziellen Möglichkeiten wird ein erholsamer „Tapetenwechsel“ vielfach zu einem unmöglichen Unterfangen. Das Projekt fördert praktisch kostenneutral einen Urlaubsaustausch von SeniorInnen zwischen einzelnen Heimen. Inzwischen haben sich in diesem Projekt vier Heime zusammengeschlossen.
Der Innovationspreis wird alle zwei Jahre von Lebenswelt Heim, dem Dachverband der Alten- und Pflegeheime Österreichs, ausgeschrieben. Er hat das Ziel Innovationen in der österreichischen Heimlandschaft und Initiativen zur Weiterentwicklung der Dienstleistungsqualität in der Altenpflege fördern. Weitere Initiativen von Lebenswelt Heim sind Danke-Tage für MitarbeiterInnen und Ehrenamtliche, der Aktionsherbst der österreichischen Alten- und Pflegeheime sowie Kampagnen für das An-sehen des Alters in unserer Gesellschaft und ein Altern in Würde. Nähere Informationen im Internet unter www.lebensweltheim.at
Fotomaterial von der Innovationspreisverleihung können auf unserer Homepage abgerufen
www.lebensweltheim.at
bzw. per e-mail angefordert werden: Diese E-Mail-Adresse ist vor Spambots geschützt! Zur Anzeige muss JavaScript eingeschaltet sein!
Lebenswelt Heim, Ottakringer Straße 264, 1160 Wien, Tel. & Fax: +43 (1) 585 15 90, Web: www.lebensweltheim.at
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